WIEN. Der Lockdown und die Corona-Wirtschaftskrise werden das heimische Weihnachtsgeschäft beispiellos einbrechen lassen.
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In einem optimistischen Szenario werde es im stationären Einzelhandel einen Umsatzrückgang von 10 Prozent, in einem negativen Szenario von über 30 Prozent geben, sagte der Handelsexperte der KMU Forschung Austria, Wolfgang Ziniel, im APA-Gespräch. Das deutliche Plus im Online-Handel könne das Minus im Filialgeschäft aber bei Weitem nicht ausgleichen. Als Weihnachtsgeschäft zählt nur der Mehrumsatz im Dezember, der das Normalmaß der Monate Jänner bis November übersteigt. 2019 erzielten die Einzelhändler in Österreich laut Berechnungen der KMU Forschung Austria einen Weihnachtsumsatz von 1,545 Mrd. Euro im Filialgeschäft und 118 Mio. Euro entfielen auf inländische Onlineshops. Bei ausländischen Internethändlern wie Amazon, Zalando & Co gaben die Österreicher für Weihnachtsgeschenke im Vorjahr etwas mehr aus als bei inländischen Online-Shops, genauere Zahlen dazu gibt es aber nicht.
Die Coronapandemie hat seit März die Umsätze im Online-Handel befeuert. Die KMU Forschung Austria rechnet für heuer mit einem Anstieg des Weihnachtsgeschäfts in österreichischen Online-Shops von 30 bis 40 Prozent.
Genauere Prognosen zum Weihnachtsgeschäft wird die KMU Forschung in den nächsten Tagen und Wochen liefern können, weil nach dem Corona-Lockdown nun jetzt erst die Händerumfragen starten können. Das Weihnachtsgeschäft sei heuer “sehr schwierig zu prognostizieren”, so Handelsexperte Ziniel.